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Beck’n Bier

Hell oder Dunkel | egal Hauptsache süffig.

In historischer Umgebung möchten wir gemeinsam mit Ihnen die uralte Tradition des sog. „Beck’nbiers“ in Bayreuth wieder aufleben lassen. Der Erbauer unseres Hauses war in der Mitte des 18. Jahrhunderts der Hofbuchdrucker der Markgräfin Wilhelmine und seit über 250 Jahren besteht in unseren Räumen das sog. Backfeuerrecht.

Nach der Chronik des Bayreuther Bäckerhandwerks von Dr. Rainer Trübsbach aus dem Jahr 1984 geht die Geschichte der Verbindung des Bäcker- und Brauerhandwerks in unserer Region zurück bis ins Jahr 1623, wo „unter 83 Brauern, die ein Verzeichnis von 1623 aufführt, 12 Bäcker neben Angehörigen anderer Gewerbe, dem Hofapotheker, dem Bürgermeister und der Organistin“ zu finden sind, die jährlich im damaligen städtischen Brauhaus ihren Haustrunk brauten.

Eine Gewerbestatistik um 1860 verzeichnet immerhin 54 Bäcker und Brauer gegenüber 5 hauptberuflichen Brauern.

Nach 1945 schrumpfte die Zahl der Beckenbräuer rapide.

Der letzte, der den alten Brauch aufrechterhielt, war Fritz Götschel in St. Georgen, der bis 1961 beide Handwerkszweige ausübte.

Da es für uns wichtig ist, alte, vom Aussterben bedrohte Traditionen nach Möglichkeit zu bewahren, haben wir in alten Unterlagen des letzten Beckenbräuers unserer Familie, unserem Großvater Konrad Lang nach „Beck’n Bier“ Rezepturen gesucht.

Früher wurde gemeinsam in der sog. „Kommunbräu“ ein Sud gemacht, der dann gelagert und danach ausgeschenkt wurde. Da es dieses Kommunbrauhaus in Bayreuth nicht mehr gibt, es stand in der Erlangerstraße (jetziges Treff-Hotel Residenz), galt unsere Suche einer kleinen, flexiblen Brauerei, die unter modernen lebensmittelrechtlichen Bedingungen in der Lage ist, den Sud für unser „Beck’n Bier“ zu brauen.

In der näheren Umgebung Bayreuths fanden wir dann eine entsprechende Brauerei, und zusammen mit dem dortigen Braumeister und einem befreundeten Brauingenieur wurden die ersten Probesude nach unseren Überlieferungen gebraut.

Die Lagerung und der Verkauf des Bieres findet dann, wie es üblich war, bei uns in der Bäckerei statt.
In unserer Buschenschänke und am Viktualienmarkt können Sie unser Beck’n Bier frisch gezapft genießen.

Ähnlich wie es in Wien bei den „Heurigen“ üblich ist, wird ein ausgesteckter Buschen unseren Gästen den Weg in unsere „Buschenschänke“ zeigen.